Spieltag 3 | SG I - SV Trennfeld

Details: Max Scholz

Bericht

Erste Halbzeit verschlafen

SG Bischbrunn/Oberndorf - SV Trennfeld 1:3 (0:2)

Bericht

Nach dem recht überzeugenden Derbysieg in Altfeld erwartete die SG den unangenehmen Gegner Trennfeld in Oberndorf, mit dem man bisher immer so seine Probleme hatte.
Ohne den verletzten Markus Weyer – für ihn begann Max Emmert – verschlief die SG die erste Halbzeit komplett und zeigte ein völlig anderes Gesicht als noch in der Vorwoche. Keine Bewegung, keine Kommunikation und daher auch keinerlei Offensivaktionen, obwohl bei Trennfeld einige wichtige Akteure fehlten.
Dies machten die Gäste eindeutig besser und spielten von Anfang an zielstrebig nach vorne, jeder coachte den anderen und vor allem waren sie immer einen Schritt schneller als die SG.
Zu allem Überfluss verletzte sich noch Kapitän Marc Weigand bereits nach zehn Minuten und musste durch Daniel Weisner ersetzt werden. Fünf Minuten später hätte es beinahe zum ersten Mal im Kasten von Home geklingelt, aber Max Emmert blockte noch weltklasse den Schuss von Philipp Bausewein, nachdem Sturmtank Denis Fuchs sich zuvor trotz doppelter Bewachung durchsetzen und querlegen konnte.
Die folgende Ecke schlug dann jedoch wirklich ein – nach einer unfreiwilligen Verlängerung stand Fuchs am langen Pfosten goldrichtig und drosch die Kugel unter die Latte.
Von diesem Schock musste sich die SG erst einmal erholen und war anschließend um Spielkontrolle bemüht, es zeigten sich aber immer wieder Schwächen im Spielaufbau und es häuften sich wieder minütlich die unnötigen und schlampigen Abspielfehler.
Trennfeld dagegen blieb eiskalt und erhöhte in der 39. Minute nach einem Fehlpass in der Abwehr und dem folgenden Gassenball auf Fuchs auf 0:2.
Den einzigen SG-Torschuss in Hälfte Eins sahen die knapp 150 Zuschauer kurz vor der Pause, als Manuel Jeßberger über Rechts flankte und damit Tim Leimeister fand, der Keeper Kuhn zwar zum Abklatschen zwang, es stand allerdings kein SGler zum Abstauben parat.
Nach Wiederanpfiff war die SG dann auch aufgrund zweier offensiver Wechsel sofort da und bekam prompt einen Foulelfmeter nach klarem Einsteigen gegen Julian Belli zugesprochen. Diesen verwandelte der Gefoulte selbst sicher und erzielte damit den Anschlusstreffer.
Die zahlreichen Fans hofften nun auf eine Aufholjagd, aber die SG machte es vorne immer wieder zu kompliziert. Vor allem Felix Wiesmann bekam ständig auf die Knochen und wurde gefühlt acht bis zehnmal gefoult, die fälligen Karten ließ SR Schäfer aber meist stecken. Nur einmal bekam Sebastian Keller eine berechtigte Zeitstrafe, als er Wiesmann ohne Ball legte. Aber auch aus der Überzahl konnte das Büttner-Team kein Kapital schlagen.
In der 62. Minute wurde Felix in der Box umgestoßen, der fällige Pfiff blieb jedoch aus. Vier Minuten später brachte Wiesmann einen gefährlichen Freistoß an allen vorbei, auch der Keeper war bereits geschlagen, aber kein SGler war einschussbereit zur Stelle.
Auch Trennfeld hatte noch zwei gute Konterchancen, aber Jannis Roos setzte einen Abpraller nach hohem Ball rechts neben das Tor (70.) und Denis Fuchs köpfte nach langem Ball, der ewig in der Luft war, knapp rechts vorbei (88.).
In der 89. Minute passierte ein Querpass die gesamte Trennfelder Defensive inklusive Torhüter und landete beim eingewechselten Tommy Weidner, der viel zu lange für die Ballkontrolle brauchte und dann sogar noch umgetreten wurde. Aber auch hier gab Schäfer keinen weiteren Strafstoß.
Bitter: Nur wenig später blieb Felix Wiesmann beim Konter hängen, Benjamin Müller war über Links durch und scheiterte noch an Christian Heim, aber Fuchs stand mal wieder goldrichtig und staubte zum 1:3 ab.
Zwar hatte Tommy Weidner noch eine letzte Chance in der fünfminütigen Nachspielzeit, aber nachdem ihm der Ball zwei Meter vor dem Tor direkt vor die Füße fiel, brachte er das Kunststück fertig in den Himmel zu schießen.
So blieb es am Ende beim unglücklichen 1:3 und es war äußerst bitter für die SG, dass die kämpferische Leistung in Halbzeit Zwei nicht zumindest mit einem Punkt belohnt wurde. Die erste Halbzeit hingegen war zum Vergessen. Um beim kommenden Derby in Schollbrunn zu bestehen, muss daher wieder ein anderes Gesicht gezeigt werden.